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Initiative Stolpersteine für Zeitz hatte eingeladen und viele folgten der Spur jüdischer Geschichte in ihrer Stadt.

Am Samstag, dem 19. Oktober, folgten rund 100 Menschen dem Aufruf der Initiative Stolpersteine für Zeitz und begaben sich auf einen Rundgang zu den Standorten der gestohlenen Stolpersteine. Unter den Teilnehmern befanden sich auch Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Region Zeitz.

Sandy Wegnershausen, Mitinitiatorin der Initiative, eröffnete die Veranstaltung mit der erfreulichen Nachricht, dass bereits 50.000 EUR auf dem Spendenkonto des Burgenlandkreises für die Wiederherstellung der Stolpersteine eingegangen sind. Gerührt dankte sie allen Spendern und Unterstützern aus Politik und Gesellschaft für ihr Engagement.

Auf dem etwa 11 km lange Rundgang wurde an jedem Standort an die tragischen Geschichten der Menschen erinnert, deren Namen durch die Stolpersteine gewürdigt wurden. Ebenso wurden Rosen niedergelegt, um ein sichtbares Zeichen des Gedenkens zu setzen. Wegnershausen betonte, dass die Lücken, die die gestohlenen Stolpersteine hinterlassen haben, derzeit nicht sichtbar seien, da sie aus Sicherheitsgründen vorerst wieder geschlossen wurden. Lediglich Reste des Fugensandes auf dem Pflaster erinnern an die Steine und die Stellen, aus denen sie gewaltsam herausgerissen worden waren.

Die Veranstalter setzten mit diesem Rundgang ein starkes Zeichen gegen den Versuch, die Geschichte der Opfer zu verdrängen. Obwohl die Spenden für die Wiederherstellung der Stolpersteine ausreichen, wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, bis sie wieder an ihren rechtmäßigen Plätzen eingesetzt werden können. Um dennoch zeitnah ein sichtbares Zeichen der Erinnerung an die Opfer zu schaffen, wird am kommenden Montag eine Klasse des Geschwister-Scholl-Gymnasiums selbstgemachte Stolpersteine aus dem 3-D-Drucker im Stadtzentrum platzieren, bis die originalen Stolpersteine zurückkehren. Wann die Wiederherstellung erfolgen kann, ist noch nicht klar.