Sternenkinderbeisetzungen

Sternenkinderbeisetzung Othmarsfriedhof Naumburg

12.03.2024
Sternenkinderbeisetzungen

Als Sternen- oder Schmetterlingskinder werden Kinder bezeichnet, die bereits im Mutterleib oder kurz nach der Geburt verstorben sind.

Wird ein Kind erwartet, beginnen Eltern eine Beziehung zu ihm aufzubauen noch bevor die ersten Bewegungen zu spüren sind. Sie begleiten die Entwicklung des kleinen Lebens und freuen sich im Laufe der Zeit über jede Regung. Leider schaffen nicht alle Babys den Schritt ins Leben. Einige sterben bereits im Mutterleib, andere werden zu früh geboren und versterben kurze Zeit nach der Geburt. Solche stillgeborenen Kinder werden Sternen- oder Schmetterlingskinder genannt.

Für Sternenkinder unter 500g besteht keine Beerdigungspflicht. Die Eltern können aber aktiv entscheiden, ob sie ihr Kind beisetzen und beim Standesamt namentlich eingetragen lassen wollen.

Grabstätten

Meist gibt es keine eigenen Gräber für Frühgeburten. Um diesen Kindern dennoch eine würdige Bestattung zu ermöglichen, haben einige Friedhofe spezielle Grabstellen eingerichtet. An einer Grabstätte für Sternenkinder kann auch das kleinste Leben beigesetzt werden und die Hinterbliebenen bekommen einen Ort für ihre Trauer und ihren Schmerz.

Auch Eltern, die vor vielen Jahren einen derartigen Verlust erleiden mussten, finden an solch einer besonderen Grabstätte wie auf dem Othmarsfriedhof in Naumburg und dem Michaelisfriedhof in Zeitz eine Möglichkeit, um die Trauer an einem konkreten Ort festzumachen und „abzulegen“.

Beisetzungen

Alle Fehlgeburten mit einem Gewicht unter 500g werden im Klinikum aufbewahrt. Zweimal im Jahr werden diese Sternenkinder beigesetzt.

Im Rahmen einer Gedenkfeier können die Familien von ihren Sternenkindern Abschied nehmen. Eine Seelsorgerin oder ein Seelsorger gestaltet die Gedenkfeier, die aber an keine Konfession, Religion oder Weltanschauung gebunden ist. Alle Trauernden sind gleichermaßen dazu eingeladen.

Diese Beisetzung ist für die Eltern kostenlos.