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Immer am dritten Donnerstag im Mai wird in der Ukraine der Wyschywanka-Tag gefeiert und dieses Jahr zum ersten Mal auch in Naumburg.

von Christian Heyder

Die Wyschywanka sind traditionelle, ostslawische Stickmuster, die in ukrainischen Regionen besonders verbreitet sind. Damit die aus der Ukraine geflüchteten Menschen auch in Naumburg an diese Tradition anknüpfen können, haben einige Enagierte ein entsprechendes Fest anlässlich im Garten des Hauses der Kirche organisiert.

Etwa 130 Gäste feierten am 19. Mai zwischen 17 und 20 Uhr ein ungezwungenes Fest mit vielen kulturellen Beiträgen. Die Menschen aus der Ukraine sollten sich hier angenommen fühlen und das Fest nach ihren eigenen Vorstellungen gestalten. Sie hatten zum Teil mit vorbereitet oder spontan Lieder und Gedichte beigetragen. Auch wenn hintergründig immer der Ernst und die Sorge um die Menschen, die noch in der Ukraine sind, spürbar waren, konnten die Anwesenden für einen Moment abschalten. Besonders schön war zu sehen, dass viele der ukrainischen Menschen ein edel besticktes Wyschywanka-Hemd mit nach Naumburg gerettet hatten und zu diesem Anlass tragen konnten. Auch der Vinok - der ukrainische Kranz - fehlte nicht. Aus vielen Wiesenblumen wurden herrlich bunte Kränze gewunden, die dann würdevoll und in hinreißender Anmut die Häupter der Frauen krönten und ihre Gesichter aufs allerschönste umrahmten. Der Vinok gilt in der Ukraine als Heiler der Seele - das ist in diesen Zeiten ja äußerst wichtig. Jede Blume hat eine eigene Bedeutung.

Für das leibliche Wohl sorgte eine Vielzahl an mitgebrachten Köstlichkeiten.

Ein riesiges Dankeschön gilt es Dörte Maria Zedler auszusprechen. Ohne ihre Idee und ihr Engagement hätte dieses Fest niemals so kurzfristig organisiert werden können. Es ist aber auch allen anderen Ehrenamtlichen, die kurzfristig mit angepackt haben, sowie der Evangelischen Kirchengemeinde Naumburg für die Möglichkeit der Nutzung des Gartens und dem forum ehrenamt für die tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung zu danken.

Ein besonder Dank geht auch an Riccardo Blüher, der das Fest mit Technik unterstützte und dem Musiklehrer Wolodja Pankiw, der mit gelungenger Moderation durch das Fest führte. Wir danken zudem dem Weingut Prof. Wartenberg "Der Steinmeister" für die großzügige Weinspende und dem Land Sachsen-Anhalt, welches die Verpflegung der Teilnehmenden mit Mitteln aus dem Engagementfonds ermöglichte.