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Am 25. Oktober wurde Nicolas Berndt als Organist in seinen Dienst in der Wenzelskirche eingeführt.

Ingrid Sobottka-Wermke, Superintendentin des Kirchenkreises Naumburg-Zeitz, vollzog die Einführungshandlung und sprach dem Organisten den Segen Gottes für seinen Dienst zu. „Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Berndt, einen überaus kompetenten Kirchenmusiker gewonnen haben“, sagte sie in ihren einführenden Worten. Sie untermauerte dies mit einem Blick auf die beeindruckende Vita des jungen Musikers aus Bonn, der u.a. bereits einige Auszeichnungen für sein Orgelspiel vorweisen kann und zuletzt als Organist an der Leipziger Thomaskirche und als Lehrassistent an der Leipziger Musikhochschule tätig war.

Seine Stellung angetreten hat Nicolas Berndt bereits im Februar. Seine Einführung war ursprünglich für das Frühjahr mit einem großen Festgottesdienst und Auftritt der Thomaner geplant. „Diese Planungen sind der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen“, stellt er mit Bedauern fest. Nun wurde die Einführung im kleineren Kreis nachgeholt.

Aber auch ohne Thomanerchor war der musikalische Rahmen mehr als würdig. Der neue Wenzelsorganist konnte mit Raffinesse zeigen, weshalb die Hildebrandt-Orgel so berühmt und international hoch geschätzt ist. Am Ende des Gottesdienstes gab es stehende Ovationen für den Musiker. „Eine der schönsten und besten Orgeln der Welt!“, beschreibt Nicolas Berndt seinen Arbeitsplatz.

Dem kann der wohl größte Fan dieses erhabenen Instrumentes nur beipflichten. „Das Klangspektrum ist ideal für Bachmusik. Keine andere Orgel kann mit ihrem Klang der Musik von Johann Sebastian Bach so gerecht werden wie die Hildebrandt-Orgel“, schwärmt Mitsu Adachi. Der Japaner ist 2017 von Tokyo nach Frankfurt am Main gezogen, um der Orgel näher zu sein. Wann immer es ihm möglich ist, kommt er nach Naumburg, um die Orgel zu hören. Beinah an jedem Samstag im Sommer war er bei der Konzertreihe „Orgel Punkt Zwölf“ dabei. Aber nicht nur von der Orgel sondern auch von dem neuen Organisten ist Mitsu Adachi begeistert: „Er ist ein großes Talent, dass mit seiner Spielweise den Zuhörer tief berührt.“

Auch Oberbürgermeister Bernward Küper sprach dem jungen Organisten vom Rat der Stadt ein herzliches Willkommen aus. „Die Wenzelskirche und die Orgel waren“, laut Küper, „von Anfang an ein Ausdruck von Bürgerstolz.“ Und heute noch ist die Stadt stolze Eigentümerin der Orgel. Entsprechend freue er sich, „wenn so hervorragende, junge Musiker die Orgel zum Klingen bringen.“