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Die 7. Orgelfahrt führte Orgelbegeisterte in diesem Jahr zu Instrumenten in Schönburg, Muschwitz, Predel und Profen.

Am 2. September machten sich etwa 30 Orgelbegeisterte zusammen mit dem Orgelsachverständigen und Regionalkantor Gerhard Schieferstein auf die Spur nach interessanten Orgeln im Kirchenkreis. Die Gruppe startete in Schönburg, wo sie von Ehepaar Henschler begrüßt und durch die Kirche geführt wurden. Gerhard Schieferstein stellte die frisch sanierte Orgel registerweise vor und ließ zum Abschluss den vollen Klang des frisch sanierten Instruments erschallen.

Nicht ohne Stolz verwies der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Herr Henschel auf die Bausumme von 250.000 EUR, die die Gemeinde entgegen aller anfänglichen Bedenken mit viel Engagement und Einsatz zusammenbekommen hat.

Von Schönburg aus ging die Fahrt nach Muschwitz. Die Kirche St. Gangolf ist wie ihre Orgel von vielen Umbaumaßnahmen geprägt. Bei einem Kirchenumbau um 1960 wurde die Orgel abgebaut. Beim Wiederaufbau stellte man fest, dass man die Höhe der Orgel nicht mit eingeplant hatte. Damit der Orgelprospekt vollständig wieder aufgebaut werden konnte, musste dessen oberes Ende in die Holzdecke eingelassen werden.

Nach dieser Anekdote aus der "verrückten Geschichte des Kirchenbaus" war die Kirche Predel das passende, nächste Ziel der Tour. Die Kirche Predel ist bekannt für ihre weithin sichtbare, schiefe Kirchturmhaube, die die Gemeinde ebenfalls vor bautechnische Herausforderungen stellt. Auch die Barockorgel der Kirche ist eine Besonderheit. Sie wurde 1699 gebaut und ist damit einer der ältesten Orgeln in Mitteldeutschland. Ihr Spieltisch befindet sich auf der dem Kirchenraum abwandeten Seite, sodass der Organist unsichtbar für die Gemeinde hinter den Pfeifen sitzt.

Die letzte Station der Fahrt bildete die evangelische Pfarrkirche in Profen. Wenn man den reich bemalten Innenraum der Kirche betrachtet hat, findet man auf der 3. Empore die Orgel, die 1853/1854 von der Werkstatt Conrad Geißer erbaut wurde. Sie gilt als die erste Orgel in Mitteldeutschland, die mit Kegelladen in der meschanischen Traktur gebaut wurde. Die Sanierung dieser Orgel konnte noch nicht abgeschlossen werden.

Nach dem Besuch der Profener Kirche traten alle die Heimfahrt an. Angefüllt mit vielen Informationen und Eindrücken wurde die Fahrt von den Teilnehmenden als sehr ansprechend, informativ, gut zu bewältigen und einfach rundum gelungen empfunden. Ein herzlichen Dank für die Vorbereitung und die Leitung ging an Kantor Gerhard Schieferstein. Aber auch dem Busunternehmen und vor allem auch den Gastgebern in den Gemeinden wurde gedankt. 

Die nächste Orgelfahrt im kommenden Jahr, ist wieder für das 1. Wochenende im September 2024 geplant.